Brandnachtausstellung ist vom 20. bis 31. Januar im Eberstädter Rathaussaal zu sehen

(PSD)
Weißer Turm © Wissenschaftsstadt Darmstadt / Archiv

Die neukonzipierte Ausstellung des Darmstädter Stadtarchivs zur Zerstörung Darmstadts am 11. September 1944 ist im nächsten Jahr vom 20. bis 31. Januar im Eberstädter Rathaussaal, Oberstraße 11, zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung dort am 20. Januar 2020 um 18 Uhr.

„Vor 75 Jahren ging das alte Darmstadt im Bombenhagel unter. Nahezu 80 Prozent der Kernstadt waren zerstört, die Innenstadt zu über 90 Prozent. Ungefähr ein Zehntel der Darmstädter Bevölkerung verlor in dieser Nacht ihr Leben, eine der höchsten Verlustzahlen des Zweiten Weltkriegs“, erläutert Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Es ist wichtig die Erinnerung an diese dramatischen Ereignisse wach zu halten, damit sich so eine Tragödie nie wieder wiederholt. Die ‚Brandnacht‘ stellt den furchtbarsten und folgenreichsten Einschnitt in der Darmstädter Geschichte dar. Kein Ereignis vorher und nachher hatte solche Auswirkungen auf die Entwicklung der Stadt, keines hat sich den Menschen so eingeprägt wie diese Nacht der Zerstörung, in der sich ihre Haupt- und Residenzstadt in eine ausgedehnte Trümmerlandschaft verwandelte. Heute ist die Geschichte Darmstadts im Stadtbild nur noch an wenigen Orten gegenwärtig.“

Den 75. Jahrestag jener erschütternden Ereignisse hat der Leiter des Stadtarchivs, Peter Engels, zum Anlass genommen, eine Ausstellung zu gestalten, die die Geschichte Darmstadts im Zweiten Weltkrieg darstellt. Sie zeichnet anhand von Bildern und Dokumenten die Ereignisse jener Jahre nach. Der Fokus liegt auf der Brandnacht, jedoch finden auch die weiteren Bombenangriffe Erwähnung, denen ebenfalls Hunderte von Menschen zum Opfer fielen. Die Ausstellung nimmt auch die Stadtteile Arheilgen und Eberstadt mehr in den Blick. Für Eberstadt wurden erstmals die Aufzeichnungen von Franz Best sowie die Akten der Bezirksverwaltung umfassend ausgewertet. Der neue Bezirksverwalter Eberstadt, Ludwig Achenbach, hat die Ausstellung nun nach Eberstadt geholt. Die Dotter-Stiftung unterstützt die Ausstellungseröffnung am 20. Januar.  

Die Öffnungszeiten für die Ausstellung sind: Montag bis Freitag 8 bis 12.30 Uhr, am Mittwoch zusätzlich 14 bis 17.30 Uhr.

Zur Ausstellung ist außerdem ein Katalog erschienen, der zum Preis von 10 Euro, z. B. bei der Buchhandlung Schlapp in Eberstadt, erworben werden kann.