Aktionstag ‚frei leben ohne Gewalt‘ am 25. November

(DK)

Frauendezernentin Akdeniz: „Wichtiges und sichtbares Zeichen gegen Gewalt und für ein gleichberechtigtes und gewaltfreies Leben von Mädchen und Frauen“

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Frauendezernentin Barbara Akdeniz, die Leiterin des Frauenbüros der Wissenschaftsstadt Darmstadt Edda Feess, sowie Vertreterinnen des Netzwerkes Gewaltschutz Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg beteiligen sich am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November an der Fahnenaktion der Frauenrechtsorganisation ‚TERRE DES FEMMES‘ um 9:30 Uhr auf dem Luisenplatz. Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind zur Aktion herzlich eingeladen. Rund um den Aktionstag finden lokal in Darmstadt und bundesweit zahlreiche Veranstaltungen statt.

Frauendezernentin Barbara Akdeniz betont anlässlich des jährlichen Aktionstages, dass die Wissenschaftsstadt Darmstadt bezüglich der Anforderungen, die sich aus dem Gesetz zu dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt –  der sogenannten „Istanbul-Konvention“ –  für die Kommunen ergeben, schon in den letzten Jahren viel Vorarbeit geleistet hat: „Wie die Bestands- und Bedarfsanalyse, die im Rahmen einer breiten Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung im Netzwerk Gewaltschutz in diesem Jahr durchgeführt wurde zeigt, sind viele wesentliche Anforderungen der Konvention durch die gewachsene interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Akteurinnen und Akteure lokal bereits gut umgesetzt. Damit alle Mädchen und Frauen jedoch Zugang zum allgemeinen und spezialisierten Hilfesystem erhalten, gilt es auch in Darmstadt vorhandene Schutzlücken für bestimmte Zielgruppen durch geeignete Maßnahmen zu schließen. Hierzu wird sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt unter anderem auch um einen Anteil aus den vom Bundesministerium für den barrierefreien Ausbau der Frauenhäuser zur Verfügung gestellten Geldern bemühen. Auf Landesebene gilt es die Einrichtung einer staatlichen Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Europarats-Konvention voranzubringen. Die Aktion von ‚TERRE DES FEMMES‘ ist vor diesem Hintergrund ein wichtiges und sichtbares Zeichen gegen Gewalt und zeigt Flagge für ein gleichberechtigtes und gewaltfreies Leben von Mädchen und Frauen.“

„#sexistunbezahlbar: Für eine Welt ohne Prostitution“ lautet der diesjährige TERRE DES FEMMES-Schwerpunkt zum internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“. Hierzu erklärt die Frauenbeauftragte Edda Feess: „Dass Männer sich im 21. Jahrhundert noch immer ungehindert Zugang zum Körper von Frauen kaufen können ist unbegreiflich für ein Land wie Deutschland, welches die Gleichheit der Geschlechter im Grundgesetz festgeschrieben hat. Prostitution geht nicht nur zu Lasten der Frauen im Prostitutionsmarkt, der sich heute überwiegend aus rassistisch diskriminierten Minderheiten aus Osteuropa rekrutiert, sie stellt auch insgesamt ein Gleichstellungshindernis dar. Das gut gemeinte Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) als Versuch durch Regulierung sichere und ‚faire‘ Rahmenbedingungen für Frauen zu schaffen, ist deshalb vom Ansatz zum Scheitern verurteilt.“

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat anlässlich des Anti-Gewalt-Tags 2019 an weiteren Standorten der Stadtverwaltung Aufkleber des bundesweiten Hilfetelefons an den Spiegeln in Damentoiletten angebracht. „Das Thema „Gewalt gegen Frauen“ gehört nicht nur an einem Tag im Jahr auf die öffentliche Tagesordnung. Hilfe zur Selbsthilfe im Schneeballsystem soll gewährleisten, dass möglichst viele Frauen Zugang zum lokalen Hilfesystem erhalten“, erläutert Akdeniz abschließend.