Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in dieser Woche zusammen mit den südhessischen Landkreisen in der ersten Runde der 5x5G-Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Zuschlag für eine Förderung erhalten. Die ersten 68 Gewinner werden mit je 100.000 Euro unterstützt. In einer zweiten Runde geht es nun darum, bis Ende April 2020 ausgearbeitete Konzepte vorzulegen, unter denen wiederum die Besten ausgewählt werden und deren konkrete Umsetzung finanziell unterstützt wird.
Oberbürgermeister Jochen Partsch kommentiert den Erfolg: „Unsere kommunale digitale Strategie und die regionale Zusammenarbeit tragen erste Früchte im Wettbewerb des BMVI. Die Bewerbung des südhessischen Konsortiums baut auf den vier Säulen ‚Verbesserung der medizinischen Versorgung‘, ‚Optimierung des Katastrophenschutzes‘, ‚Smart Traffic‘ und ‚Chancen für Industrie 4.0‘ auf. Cybersicherheit und Bürgerbeteiligung sind unerlässliche Querschnittsthemen. Auf diese Weise wollen wir erproben, wie 5G tatsächlich nachhaltig zur Verbesserung der Lebensqualität in Deutschland beitragen kann. Im Mittelpunkt steht für uns alle in Südhessen die Bürgerschaft. Für sie wollen wir nun im nächsten Schritt konkrete Anwendungskonzepte und Modellprojekte erarbeiten. Ich bin optimistisch, dass wir mit diesem breiten Ansatz, der für möglichst viele Menschen Vorteile bringen soll, auch in der zweiten Runde des Wettbewerbs zu den Gewinnern zählen können.“
Im Sommer hatte das BMVI im Zuge der Einführung der neuen Mobilfunktechnologie das sogenannte 5Gx5G-Innovationsprogramm ausgeschrieben, mit dem die Erprobung von 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen ermöglicht werden soll. Damit will die Bundesregierung die Potenziale des 5G-Mobilfunks vor Ort sichtbar machen und Deutschland zum Leitmarkt für 5G entwickeln. Der Wettbewerb für Städte und Regionen ist zweistufig aufgebaut. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hatte sich als Digitalstadt bei dem Wettbewerb gemeinsam mit den südhessischen Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Odenwald und Groß-Gerau beworben. Unterstützt wurde der Antrag von der Hessischen Digitalministerin Kristina Sinemus.