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Darmstadt, Trondheim und Brescia – Partnerstädtetreff am Kilimandscharo zum Esperanto-Weltkongress

Freitag, 30.08.2024

Ein redaktioneller Bericht von Maria Merla, Esperanto-Gruppe der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Die Verantwortung für die Richtigkeit der Inhalte trägt die Verfasserin.

Maria Merla (Darmstadt) begrüßt herzlich einen Esperantofreund aus Aruŝa, Quelle: Pierre Cognard

Herman R. aus Trondheim als „Tanzender Polarbär“ am Kilimandjaro, Quelle: John Hwang

Der seit 1905 jährlich stattfindende Esperanto-Weltkongress tagte dieses Jahr zum ersten Mal in Afrika (3.-10. August 2024). Auch ein Mitglied der Esperanto-Gruppe Darmstadt war in Arusha/Tansania vertreten. Dort hatten sich über 800 Esperantisten aus 64 Ländern versammelt, um sich in Diskussionsgruppen, bei Vorträgen und Filmvorführungen über Sprachengerechtigkeit, die koloniale Geschichte Afrikas aber auch über aktuelle Umweltzerstörungen auszutauschen. Dabei gab es wieder einmal die Möglichkeit, bekannte Freunde aus Darmstädter Partnerstädten (Brescia und Trondheim) zu treffen.

Ein besonderer Fokus lag auf den afrikanischen Stammessprachen. Für speziell Interessierte wurde sogar ein Kiswahili-Kurs angeboten. Kiswahili, eine Bantusprache, ist offizielle Sprache in Tansania und Kenia, wird aber als lingua franca (Verkehrssprache) in ganz Ostafrika gesprochen. Diese Sprache ist sehr logisch aufgebaut, verfügt über ein differenziertes Wortbildungssystem und ist durchgehend phonetisch – das bedeutet, alles wird geschrieben wie es gesprochen wird. Diese Eigenschaften teilt sie mit der Plansprache Esperanto und ist ebenso sehr leicht erlernbar.

Zum ersten Mal waren sehr viele junge afrikanische Esperantisten zum Kongress gekommen. So waren Tansania, die demokratische Republik Kongo, Burundi, Ruanda, Angola, Kamerun, Südafrika, Togo und die zentralafrikanische Republik vertreten. Es war wunderbar, sich dank der gemeinsamen Sprache Esperanto ohne Sprachbarrieren mit Afrikanerinnen und Afrikanern über die politische Situation und die Sorgen und Nöte ihres Alltags auszutauschen.

An den Abenden wurde den Kongressbesuchern ein vielfältiges kulturelles Programm geboten. Besonders gut kamen die afrikanischen Rhythmen einer lokalen Band an, so dass das internationale Publikum sich bis tief in die Nacht hinein begeistert dem Tanzen hingab.

Vor dem Kongress gab es für an afrikanischer Flora und Fauna interessierte Esperantisten die Möglichkeit, vier Tage unter fachkundlicher Führung die berühmten tansanischen Nationalparks zu erkunden und verschiedene Tiere der Savanne zu bewundern. Dies geschah von einem pistentauglichen Jeep aus. Spaziergänge zwischen Wasserbüffeln, Elefanten und Löwen waren natürlich untersagt. Diese Region war den Besuchern auch wegen der herrlichen afrikanischen Akazien und der imposanten Baobab-Bäume sofort ans Herz gewachsen.

Weitere Höhepunkte waren ein Treffen mit einem Massai-Stamm und mit Buschmännern. Hier gab es u.a. viel über die traditionell fast völlig karnivore Lebensweise der Massaikrieger (nur Rind, Ziege und Schaf stehen auf dem Speiseplan) und über die Jagdtechniken der Buschmänner zu erfahren.

Bei der feierlichen Abschlussveranstaltung des Esperanto-Weltkongresses war auch der Häuptling aller ostafrikanischen Massai-Stämme zu Gast. Das Publikum überraschte er mit dem Versprechen, selbst die internationale Sprache Esperanto zu lernen.

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