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Krisenstab zur Covid-19-Pandemie
Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung vom heutigen Mittwoch, 3. November, routinemäßig mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens sowie mit dem Anlaufen der neuen Impfambulanz beim Gesundheitsamt beschäftigt.
„Die Ambulanz läuft nun auf Volllast“, erläutert dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Seit dem Start vor knapp zwei Wochen konnten wir dort bisher 455 Impfungen durchführen. Zusätzlich bieten die mobilen Impfteams neben den Drittimpfungen in Alten- und Pflegeheimen in dieser Woche erstmals Impfungen an verschiedenen Orten in Darmstadt und dem Landkreis an“, so der OB.
Die aktuelle Inzidenz in Darmstadt liegt im bundesweiten Vergleich der Kommunen etwa in der Mitte, das Infektionsgeschehen ist aber weiter diffus und gewann in den vergangenen Wochen weiter an Dynamik. So wurden für Darmstadt in der KW 41 82 Fälle, in der KW 42 127 Fälle und in der abgelaufenen KW 43 157 Fälle gemeldet. Eine Modellierung des Hessischen Landesprüfungs- und Untersuchungsamtes im Gesundheitswesen (HLPUG) von Ende Oktober deute zwar eine Stabilisierung bzw. die erneute Bildung eines Plateaus in den kommenden Wochen an, doch sei diese Prognose wie alle Modellierungen noch mit deutlichen Unwägbarkeiten behaftet. Für die Wissenschaftsstadt Darmstadt sind für den heutigen Mittwoch 35 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen, so dass kumuliert nun 7621 laborbestätigte Fälle in Darmstadt registriert sind. Die Inzidenz liegt bei 111,2.
Auch in den Darmstädter Kliniken ist weiter ein Anstieg der Patientenzahlen zu verzeichnen, der durch Abverlegungen bisher jedoch relativ stabil gehalten werden konnte. Wie das Klinikum mitteilt, ist eine Entschärfung derzeit nicht abzusehen, wenn die Zahlen in den kommenden Wochen weiter in dieser Geschwindigkeit steigen, wird es neben knapp werdenden Intensivkapazitäten erstmals auch wieder Einschränkungen bei den elektiven Eingriffen geben müssen. Auf Normal- und Intensivstation befinden sich im Klinikum Darmstadt 12 (7), im Elisabethenstift 4 (0) und im Alice-Hospital 6 (0) Patientinnen und Patienten mit Covid-19. In den Kinderkliniken wird ein Kind mit Covid-19 behandelt.
In den Darmstädter Schulen läuft die zweite Präventionswoche nach den Ferien mit drei Tests pro Woche und Maskenpflicht am Platz. Bisher kann das Infektionsgeschehen dort als stabil bezeichnet werden. Allerdings war nach moderatem Beginn in der ersten Woche nach den Ferien in der zweiten Wochenhälfte dann doch ein Anstieg bei den positiven PCR-Tests zu verzeichnen, so dass am Ende insgesamt 43 positive Tests in Stadt und Landkreis (darunter vier Lehrkräfte) verzeichnet wurden.
Im Bereich Kita sowie in den Bereichen Pflege, Wohnungslosen- und Geflüchtetenunterbringung ist derzeit kein nennenswertes Infektionsgeschehen zu verzeichnen.
Der Krisenstab kommt am kommenden Mittwoch, 10. November, zu seiner nächsten Sitzung zusammen.