Darmstadt Aktuell
Wissenschaftsstadt Darmstadt legt Grundstein für Neubau der Drogenhilfe Scentral in der Bismarckstraße
Bürgermeisterin Barbara Akdeniz und Stadtrat Michael Kolmer haben am heutigen Dienstag, 14. Februar, bei einer feierlichen Zusammenkunft für die Wissenschaftsstadt Darmstadt den Grundstein für den Neubau des Büro-und Praxisgebäudes der Drogenhilfe Scentral in der Bismarckstraße 3 am Herrngarten gelegt. Ausdrücklich zur Feier eingeladen waren auch die Klientinnen und Klienten des Scentral. Die Vorbereitung zur Umsetzung des Projektes war bereits im November 2021 mit der Inbetriebnahme des Interimsbaus sichtbar geworden.
„Mit der heutigen Grundsteinlegung der Drogenhilfe Scentral schaffen wir eine neue, moderne Anlaufstelle für suchtkranke Menschen in Darmstadt. Wir investieren in Gesundheitsschutz und bringen ein weiteres wichtiges Projekt der Wissenschaftsstadt Darmstadt, trotz schwieriger Zeiten, im Zeit- und Kostenrahmen voran“, erläutert dazu Bürgermeisterin Barbara Akdeniz. „Ich bin sehr froh, dass wir nach umfangreichen Planungen hier nun sehr bald eine deutliche Verbesserung für die Klientinnen und Klienten ermöglichen können – dies betrifft den Kontaktladen, als Treffpunkt mit einem Essensangebot, die Clearingstelle als Mittlerin zwischen Suchthilfe und Wohnungslosenhilfe, die Möglichkeit Spritzen zu tauschen, jährlich über 60.000 Stück, die Substitutionsambulanz mit psychosozialer Begleitung und die Beratungsangebote, sowie als Basis für den Bereich Streetwork, das im gesamten Stadtgebiet aktiv ist. Die Mitarbeitenden erhalten moderne und gute Büro- und Beratungsräume für ihre wichtige Arbeit. Ein besonderer Dank geht an das Hessische Landesmuseum für die Bereitschaft, das Projekt zu unterstützen und die Erstellung des Interimsgebäudes auf dem Parkplatz des Museums ermöglicht zu haben.“
„Der Neubau des Büro-und Praxis-Gebäudes für die Drogenhilfe Scentral zeigt, dass Stadtentwicklung, Mobilitätswende und Klimaschutzpläne für alle zukünftigen Bauvorhaben der Wissenschaftsstadt über die eigentliche ‚Grenze‘ der Baumaßnahme gedacht werden müssen“, erklärt Stadtrat Michael Kolmer. „Umso mehr freut es mich, dass mit der heutigen Grundsteinlegung ein Bauwerk entsteht, welches als Beispiel für eine kluge infrastrukturelle Nutzung des öffentlichen Raums unter Verwendung modernster Technik bei anstehenden Sanierungen und Neubauaufgaben herangezogen werden kann. Darmstadt wird damit weiter seiner Vorbildrolle auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt 2035 gerecht“, so Kolmer.
Die Arbeiten am Neubau schreiten derzeit deutlich voran; der Holzbau, der den derzeit entstehenden Rohbau im Wesentlichen fortsetzt, ist bereits in der Montageplanung. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Komplexes ist für das 3. Quartal 2024 vorgesehen.
Die Verwendung des Rohstoffes Holz, die Reduzierung des Einsatzes von Stahlbeton, die Errichtung von Photovoltaik auf den Satteldachflächen verbunden mit Dachbegrünung auf dem Flachdachbereich, Wärmepumpe, die Entsiegelung von Hofflächen und Rückhaltung von Regenwasser über Zisternen, sind hier an erster Stelle zu nennen.
Verantwortlich für die Planung ist hier federführend 1100:Architekten Riehm Piscuskas aus Frankfurt, unterstützt durch die Planungsbüros Will aus Heusenstamm und Ficht aus Kassel, das Ingenieurbüro für Tragwerksplanung Fast + Epp aus Darmstadt und die Landschaftsplanung IUS aus Heidelberg.