Wissenschaftsstadt Darmstadt

Telefon: +49 (0)6151-115

E-Mail: info@1sp4mdarmstadt.abde

ImpressumDatenschutz und Nutzungsbedingungen

1

Mit der "Google benutzerdefinierten Suche" kann diese Internetseite durchsucht werden. Wenn Sie JA anklicken und die Google Suche nutzen, werden Inhalte auf Servern von Google abgerufen. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat keinen Einfluss auf die Verarbeitung Ihrer Daten durch Google. Klicken Sie NEIN an wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Daten an Google übermittelt werden. Weitere Informationen zur Google benutzerdefinierten Suche finden Sie in unserer Datenschutzerklärung: https://www.darmstadt.de/datenschutz
Informationen von Google über den Umgang mit Nutzerdaten (Datenschutzerklärung) erhalten Sie unter https://policies.google.com/privacy?hl=de&gl=de.

Darmstadt Aktuell

Wissenschaftsstadt Darmstadt weiht neuen Ritula-Fränkel-Weg im Edelsteinviertel ein

(dk) – Freitag, 26.07.2024

OB Hanno Benz und Stadtrat Paul Georg Wandrey: „Weitere verdiente Würdigung für die Lebensleistung einer großen Darmstädter Künstlerin und prägenden Figur für die Erinnerungskultur in unserer Stadt“

v.l. Stadtrat Paul Georg Wandrey und Witwer Nicholas Morris bei der Schildenthüllung des Ritula-Fränkel-Wegs © Wissenschaftsstadt Darmstadt

Stadtrat Paul Georg Wandrey hat am heutigen Freitag, 26. Juli, den im März fertiggestellten neuen Weg im Edelsteinviertel offiziell als 'Ritula-Fränkel-Weg' eingeweiht. Zur feierlichen Schildenthüllung waren auch Freunde und Familie der bekannten und im Jahr 2015 verstorbenen Darmstädter Künstlerin anwesend. Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hatte die Benennung nach Ritula Fränkel bereits im Jahr 2022 beschlossen. Nach der Fertigstellung im März dieses Jahres folgte nun die offizielle Benennung. Die Namensgebung geht zurück auf die ‚Agora-Wohnungsbaugenossenschaft‘, die dies im Jahr 2020 angeregt hatte.

„Mit der Benennung dieses neuen Wegs und Grünzugs im Edelsteinviertel nach der Darmstädter Künstlerin Ritula Fränkel wollen wir dieser prägenden Figur der Darmstädter Erinnerungskultur posthum eine weitere verdiente Würdigung für ihre beeindruckende Lebensleitung und ihr fortwährendes Engagement in unserer Stadt zukommen lassen“, erklärt dazu Oberbürgermeister Hanno Benz. Stadtrat Paul Georg Wandrey ergänzt: „Die Enthüllung am heutigen Tag ist insofern passend, da sich Familie und Freunde von Ritula Fränkel in dieser Woche in Darmstadt treffen und dafür sogar aus England angereist sind. Wir haben also einen würdigen und familiären Rahmen für diesen Anlass geschaffen und wollen heute gemeinsam die Person Ritula Fränkel und ihre Verdienste für Darmstadt würdigen. Ritula Fränkel hat zwar vielerlei Spuren hinterlassen: Aber der ‚Ritula-Fränkel-Weg‘ steht hier an der richtigen Stelle. Dieses besondere Wohnprojekt lag ihr am Herzen.“

Hintergrund I: Die Person Ritula Fränkel

Ritula Fränkel wurde am 6. November 1952 in Darmstadt geboren. Sie wuchs mit ihrem jüngeren Bruder in einer jüdischen Familie in Darmstadt auf. Ihre Eltern Johanna und Josef Fränkel, beide Überlebende des KZ Groß-Rosen, waren aktiv im Vorstand der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, die sie nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich wieder aufgebaut hatten. Nach Kindheit und Jugend in Darmstadt lebte Ritula Fränkel 22 Jahre in Jamaika. Sie war verheiratet mit Nicholas Morris einem Künstler und Absolventen des Dartmouth College. 2001 ließ sich das Paar in Darmstadt nieder. In Folge schufen sie neben ihrer eigenen künstlerischen Arbeit, Workshops mit Schülern zur jüdischen Geschichte, Vortrags- und Lehrtätigkeit gemeinsame Installationen und Kunstprojekte, wie das ‚Denkzeichen Güterbahnhof‘. Von 2008 bis 2009 entwickelten sie das künstlerisch-didaktische Konzept zum ‚Erinnerungsort Liberale Synagoge Darmstadt‘. Geprägt durch ihr jüdisches Elternhaus und den Bemühungen um einen Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde haben Ritula Fränkels Kunstinstallationen meist einen Bezug zur jüdischen Kultur und Geschichte. Ritula Fränkel starb im Januar 2015 nach längerer Krankheit in Darmstadt. Ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Bessungen.

Hintergrund II: Das Edelsteinviertel und der neue Grünzug

Die Konversion des ehemals gewerblich genutzten Areals startete vor 25 Jahren. Mit der zentralen Lage zwischen Rosenhöhe und Lichtwiese, zwischen Woog und Oberfeld ist das Edelsteinviertel ein wichtiger Knotenpunkt. Mit dem 4.900 Quadratmeter großen Grünzug am Edelsteinviertel ist nicht nur eine alternative Wegeverbindung entstanden, sondern auch ein Ort, an dem sich Bewohner des Viertels treffen und gemeinsam aktiv sein können. Dort sind Spielpunkte für alle Altersklassen platziert, auch eine Calisthenics-Anlage. Der Grünzug und sein 2,50 Meter breiter asphaltierter Weg befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Ostbahnhof. Der Weg verläuft von ‚Agora, das Lokal‘ am Ostbahnhof bis zur Straße ‚Am Molkenbrunnen‘. Der Grünzug ist Parkanlage und alternative Route für Fußgänger und Radfahrer zur Erbacher Straße. Er verknüpft die Rosenhöhe mit dem Bahnübergang am Judenteich.

Wichtige Mitteilung
×