Ausstellungen
Regionale und überregionale Themen werden durch uns immer wieder, häufig gemeinsam mit Partnern, in Ausstellungen aufgegriffen und umgesetzt. Der Darmstadt-Bezug liegt uns dabei natürlich besonders am Herzen. Hier finden Sie Informationen zu unseren noch anstehenden und einigen bereits abgeschlossenenen Ausstellungen.
100 Jahre Georg-Büchner-Preis
Am 11. August 1923 wurde in Darmstadt erstmals der Georg-Büchner-Preis verliehen. Das Stadtarchiv Darmstadt nimmt dieses Datum zum Anlass, eine Ausstellung zum Thema „100 Jahre Georg-Büchner-Preis“ zu gestalten. Sie ist vom 24. Oktober bis zum 20. Dezember 2023 in der Eingangshalle des Hauses der Geschichte, Karolinenplatz 3, zu sehen. Darüber hinaus wird ein umfassendes Begleitprogram angeboten.
Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt im Zeitraum 1923-1950, als der Georg-Büchner-Preis als allgemeiner Kunstpreis vom Land Hessen und der Stadt Darmstadt an Schriftsteller, Maler, Bildhauer, Schriftkünstler und Musiker vergeben wurde und zwar von 1923 bis 1932 jeweils an zwei Preisträger. Nach der Übergabe an die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung wurde der Georg-Büchner-Preis in einen reinen Literaturpreis umgewandelt. Diese letzte und sehr bekannte Phase des Georg-Büchener-Preises wird nur in Ausschnitten präsentiert.
Zur Ausstellung ist außerdem ein Katalog erschienen. Er erweitert die Informationen der Ausstellung und bietet einen ausführlichen Einblick in die spannende Geschichte des renommiertesten Literaturpreises im deutschsprachigen Raum mit seinen bekannten und weniger bekannten Preisträger*innen und Kontroversen.
Weitere Informationen finden Sie hier: “100 Jahre Georg-Büchner-Preis”: Ausstellung mit Begleitprogramm.
Erholung in der Stadt – Einblicke in eine Auswahl Darmstädter Gärten
In einer wachsenden Stadt sind Grünflächen wichtige Orte der Entspannung und Erholung. Im Laufe der Jahrhunderte haben in Darmstadt verschiedene Parkanlagen diese Funktion für die Bevölkerung übernommen, sind gewachsen und haben sich mit den Anforderungen der Stadt verändert. Das Stadtarchiv hat 2022 vier verschiedene Garten- und Parkanlagen genauer betrachtet und unterschiedlichste Archivalien zu ihrer Geschichte zusammengestellt. Die Schau zeigte auch das Verhältnis der Darmstädter*innen zu ihren “grünen Wohnzimmern” und wie dieses im Archiv dokumentiert wird: https://dablog.hypotheses.org/13256.
Streitsache Straßennamen
Im Rahmen der Umbenennungsprozesse mehrerer Straßen im Stadtgebiet lud die Wissenschaftsstadt Darmstadt vom 5. bis 29. Oktober 2021 zur Ausstellung “Streitsache Straßennamen” zur Vergabe neuer Straßennamen ein. Die Ausstellung nimmt die Arbeit des Fachbeirats und seine Begründungen für die Empfehlungen in den Blick. Außerdem thematisiert sie die Debatten um Straßennamen, die in den letzten 15 Jahren in vielen Städten entbrannt sind, und geht den Motiven dafür nach.
Hintergründe zum Projekt der Umbenennung von Straßen in Darmstadt sind hier zusammengestellt: www.darmstadt.de/strassennamen.
75 Jahre Brandnacht – Die Zerstörung Darmstadts im Zweiten Weltkrieg
Den 75. Jahrestag des wohl furchtbarsten Ereignisses in der Geschichte der Stadt Darmstadt, der Nacht vom 11. auf den 12. September, nahm das Stadtarchiv 2019 zum Anlass, die Geschichte Darmstadts im Zweiten Weltkrieg in einer Ausstellung zu präsentieren. Die Jahrhunderte alte Stadt ging im Feuersturm unter und mehr als 11.000 Menschen fanden den Tod.Heute kann man der Geschichte der alten Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Hessen im Stadtbild nur noch an wenigen Orten nachspüren. Der Fokus der Ausstellung lag daher auf der "Brandnacht", jedoch sollten auch die weiteren Bombenangriffe, denen Hunderte von Menschen zum Opfer fielen, dargestellt werden. Darüber hinaus schlug die Ausstellung den Bogen bis zum Kriegsende und der amerikanischen Besetzung am März 1945, die sich im kommenden Frühjahr ebenfalls zum 75. Mal jährt.
Unterstützt durch die Deutsche Digitale Bibliothek wurde als Wanderausstellung konzipierte Ausstellung „75 Jahre Brandnacht – Die Zerstörung Darmstadts im Zweiten Weltkrieg“ inzwischen ins Digitale übertragen: https://dablog.hypotheses.org/11697.
November 1918 – Darmstadt vom Ersten Weltkrieg bis zur französischen Besetzung
Kriegsende und Revolution brachten 1918 auch für Hessen-Darmstadt eine Umwälzung des politischen Systems. Ein neu gebildeter Arbeiter- und Soldatenrat erzwang die Absetzung des Großherzogs. 1919 übernahm der Landtag die gesetzgebende Gewalt im jetzigen Volksstaat Hessen.
Bei der Stadtverordnetenwahl zogen erstmals Frauen in das Parlament ein. Die existentiellen Probleme blieben jedoch bestehen: Mangelernährung, Versorgungsnöte, Inflation, Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot. Darmstadt hatte mit dem Großherzoglichen Hof und der Garnison scheinbar unverrückbare Bezugspunkte verloren.
Die Ausstellung des Stadtarchivs Darmstadt zeigte einen Überblick über die Ereignisse von 1918 bis zur französischen Besetzung 1923. Sie schloss thematisch an eine 2014 von den Stadtarchiven Darmstadt, Mainz und Wiesbaden gestaltete Ausstellung an, die die drei Kommunen im Weltkrieg darstellt; diese wurde ebenfalls von 14.11.2018 bis 07.02.2019 präsentiert.
Der Vortrag “Die Revolution 1918/19 in Darmstadt” zur Eröffnung der Ausstellung von Dr. Peter Engels kann online zum Nachlesen abgerufen werden: https://dablog.hypotheses.org/5376
Carlo Mierendorff - Atmosphäre Weimar
Der Darmstädter Schriftsteller, Politiker und Widerstandskämpfer Carlo Mierendorff (1897-1943) hat sich in den Jahren der Weimarer Republik als entschiedener Widersacher des Nationalsozialismus profiliert und wurde deshalb schon im April 1933 verhaftet und in das Konzentrationslager Osthofen bei Worms verbracht. Aus diesem Grund hat die heutige Gedenkstätte KZ Osthofen eine Ausstellung zu Mierendorff vor dem Hintergrund der Athmosphäre der Weimarer Republik erarbeitet, die 2016 in Osthofen gezeigt und dann im Justus-Liebig-Haus präsentiert wurde, angereichert mit Dokumenten aus dem Stadtarchiv Darmstadt.
Dauer: 20. April bis 18. Mai 2017Ort: Justus-Liebig-Haus, Foyer
Veranstalter: Stadtarchiv Darmstadt in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte KZ Osthofen und der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung