Wissenschaftsstadt Darmstadt

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Warum Klimaschutz & Klimaanpassung?

Klimakrise lokal

Die Klimakrise ist in Deutschland, entlang der Rhein-Main-Ebene und in der Wissenschaftsstadt Darmstadt längst sicht-, mess- und spürbar. Ein Kennwert hierfür stellt die Lufttemperatur in Darmstadt da, welche sich in den letzten 140 Jahren, also seit Beginn der Industrialisierung um 1881 bis heute um etwa 1,6° erhöht hat.

 

Mit diesem Anstieg gehen weitere Veränderungen von Kennwerten einher, wie bspw. die Zunahme von Sommer- und Hitzetagen. So werden in Darmstadt heute bereits knapp 70 Sommertage pro Jahr (Tmax >= 25°C) gezählt und somit die meisten ganz Hessens. In der Innenstadt Darmstadts werden in Hitzesommern Lufttemperaturen von mehr als 40 °C registriert. Darmstadt wird nicht zu Unrecht aufgrund seiner großräumigen Lage im Süden Hessens, der meist flachen Topographie und seines für Großstädte typischen hohen Bebauungs- und Versiegelungsgrades als die heißeste Stadt Hessens bezeichnet. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist zudem von zunehmenden, langanhaltenden Trocken- und Dürreperioden betroffen. Diese zeigen sich durch vertrocknetes urbanes Grün, vermehrt unter Trockenstress leidenden Stadtbäumen und Waldschäden im Stadtwald – hier vor allem im Westen von Darmstadt (Westwald) mit Böden aus Terrassen- und Flugsanden und ohne Grundwasseranschluss. Die großflächigen Schäden im Westwald sind für alle Bürgerinnen und Bürger augenscheinlich.

Laut der Klimawirkungs- und Risikoanalyse des UBA in 2021 befindet sich Darmstadt für die nahe Zukunft (2031-2060) in einer der verwundbarsten Klimaregionen Deutschlands mit weiter ansteigenden Temperaturen, zunehmenden Extremereignissen, wie Hitze, Trockenheit und Dürre sowie potentiell häufiger und intensiver auftretenden Starkniederschlagsereignissen mit der Gefahr lokaler Überflutungen.

Klimaschutz

Klimaschutz ist eine große Herausforderung für die Kommunen. Dabei sind gute Ideen, Lösungsmöglichkeiten und Strategien gefragt, die zum Klimaschutz vor Ort einen wesentlichen Beitrag leisten.

In Darmstadt dokumentiert sich das große Engagement für den Klimaschutz, indem  beispielgebend für Bevölkerung und Privatwirtschaft auch eine wichtige Vorbildfunktion ausgeübt wird.

Die Sachstandsberichte des IPCC mit ihren Befunden zur Irreversibelqualität des Klimawandels sind Auslöser einer Intensivierung weltweit geführter Debatten zum Klimaschutz und um Strategien der Anpassung an den Klimawandel.

Auch in Darmstadt findet eine eingehende Auseinandersetzung mit den durch den Klimawandel notwendigen Maßnahmen der Klimaanpassung und des Klimaschutzes statt.

Energie-und CO2-Einsparung sind in Darmstadt längst nicht mehr nur Modeworte, sondern notwendige und etablierte Maßnahmen.

 

Klimaanpassung

Das Thema „Klimaanpassung“ spielt in Darmstadt aufgrund der unzureichenden globalen Anstrengungen zum Klimaschutz und einem dadurch forcierten Klimawandel mit immer augenscheinlicher vor Ort auftretenden Klimawandelfolgen eine immer größere Rolle in der Stadtplanung und Stadtentwicklung.

In der Wissenschaftsstadt Darmstadt werden daher neben dem Klimaschutz in den nächsten Jahren verstärkt Anpassungsmaßnahmen ergriffen, um die Stadt frühzeitig, proaktiv und systematisch auf die negativen Folgen des Klimawandels vorzubereiten und um deren Widerstandskräfte zu stärken (Klimaresilienz). Ziel ist es darüber hinaus die Stadt nachhaltig und zukunftsfähig zu entwickeln und die Lebensqualität der Bürger*innen Darmstadts in einem sich weiter negativ verändernden Klima zu sichern und zu verbessern.

Hierzu bedarf es eines gesamtstädtischen, integrierten Klimaanpassungskonzeptes, welches in den nächsten Jahren in einem breit angelegten partizipativen Prozess entwickelt werden soll. Begleitend sind erste Sofortmaßnahmen zur Klimaanpassung angedacht. Denkbare Anpassungsmaßnahmen sind bspw. die Förderung grün-blauer Infrastrukturen, also die Ausweitung des Stadtgrüns und die Sichtbarmachung von Wasser, bspw. in Form des Wiener „Cool-Streets-Prinzips“, hitzevorsorgendes und wassersensibles Bauen, die Förderung eines dezentralen, nachhaltigen Regenwasserrückhalts zur Entschärfung von Starkregenabflüssen oder die Erstellung eines Hitzeaktionsplans.

Für eine erfolgreiche Klimaanpassung sind Stadt, Bürgerschaft und Unternehmen gefordert, sich Hand in Hand für die neuen klimatischen Herausforderungen zu wappnen und Maßnahmen zur Klimaanpassung zu erarbeiten und umzusetzen. Die Klimaanpassung ist eine gesamtgesellschaftliche Langzeitaufgabe und kann nur unter Mitwirkung aller Akteure*innen erfolgreich gestaltet werden.

Wichtige Mitteilung
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