Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung vom heutigen Montag, 26. April, vor allem mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens und dem Fortschritt bei den Impfungen beschäftigt. „Am Freitag konnten wir mit 1057 erstmals über 1000 Impfungen in unserem Impfzentrum durchführen“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Damit bewegen wir uns etwa vier Monate nach Beginn der Impfkampagne nahe an der Kapazitätsobergrenze und werden durch Überbuchungen weiter daran arbeiten, mögliche ‚No-Shows‘ bestmöglich aufzufangen und auszugleichen.“ Insgesamt meldet das Impfzentrum, Stand gestern Abend, 40.269 durchgeführte Erst- und 20.371 Zweitimpfungen, also 60.640 Impfungen.
Das Impfzentrum bittet außerdem darum, dass die Bürgerinnen und Bürger pünktlich, aber nicht zu früh zu ihren Impfterminen zum Impfzentrum kommen. Derzeit gebe es häufiger Störungen in den Abläufen durch Personen, die deutlich zu früh zum Termin (zum Teil bis zu einer Stunde) erscheinen.
Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sind für die Wissenschaftsstadt Darmstadt für den heutigen Montag 9 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen, so dass kumuliert nun 5136 laborbestätigte Fälle in Darmstadt registriert sind. 4747 davon betrachtet das Gesundheitsamt als wieder genesen. Die Inzidenz liegt bei 130,1. Nach einigen Wochen des Einpendelns auf hohem Niveau ist seit der letzten Woche nun noch einmal eine Steigerung der Fallzahlen in Darmstadt zu beobachten. So lag die Zunahme bei etwa +20 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. „Trotzdem liegt die Wissenschaftsstadt glücklicherweise noch immer weit unter dem hessenweiten Schnitt von fast 180 am heutigen Montag“, so OB Partsch.
In den Darmstädter Kliniken bleibt die Situation auf hohem Belastungsniveau stabil. Die Belegung auf Normal- und Intensivstation scheint sich für den Moment in Hessen und auch im Versorgungsgebiet 6 auf einem Plateau stabilisiert zu haben. Allerdings sagt die Prognose des RKI für diese Woche einen weiteren Anstieg vor allem im Normalstationsbereich voraus.
Auf Normal- und Intensivstation befinden sich im Klinikum Darmstadt 17 (17), im Elisabethenstift 14 (3) und im Alice-Hospital 6 (0) Patientinnen und Patienten mit Covid-19. In den Kinderkliniken werden 2 Patienten behandelt.
In den Schulen hat die zweite Woche der Testpflicht in Präsenz begonnen. Aktuell werden die neuen Testkits ausgeliefert. Wie das Staatliche Schulamt berichtet, werden die Tests weiter sehr gut angenommen, die Schülerinnen und Schüler zögen hier sehr gut mit.
Für die Kitas gibt es weiter keine Regelung von Landesseite zum Umgang mit Tests für Kinder. Hier erwartet das Sozialdezernat weitere Aussagen. Währenddessen bereitet sich die Stadt mit den Trägern bereits auf die Einrichtung einer Notbetreuung ab einer Inzidenz von 165 vor, wie im neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes vorgeschrieben.
Das kommunale Schnelltestzentrum war auch am zurückliegenden Wochenende wieder komplett ausgebucht. Bei rund 800 durchgeführten Tests am Tag wurden 6 positive Fälle per Schnelltest bestimmt, die jetzt noch per PCR nachgetestet werden müssen. Die Kollegen berichten von guten und zügigen Abläufen.
Zum Schluss noch eine wichtige Information für alle, die zu den Zeitpunkten der Ausgangssperre arbeiten gehen müssen: Der Weg zur Arbeit und zurück ist während der Ausgangssperre selbstverständlich erlaubt. Die Stadt plant hier auch keine Reduzierung des ÖPNV, so dass alle die darauf angewiesen sind, auch eine Möglichkeit haben diesen ganz normal für den Arbeitsweg zu nutzen.
Der Krisenstab kommt am kommenden Mittwoch, 28. April, zu seiner nächsten Sitzung zusammen.