Unter dem Gesichtspunkt, dass die Agenda21 die Bildung als wesentliches Instrument des Leitbildes einer nachhaltigen Entwicklung ansieht, wurden im Agenda21-Prozess Projekte und Aktionen für Kinder und Jugendliche entwickelt. Als Erwachsene von morgen bestimmen sie die zukünftigen Konsumgewohnheiten und Lebensstile. Für Kinder ist das Thema Agenda21 und Nachhaltigkeit abstrakt. Um es vermitteln zu können, wurden praktische, themenbezogene und öffentlichkeitswirksame Projekte und Aktionen im Laufe des Agenda21-Prozesses angeboten.
2003 für Kinder und Jugendliche 2003 wurde ein spezielles Aktionsprogramm für Kinder und Jugendliche in Kooperation mit verschiedenen Agenda21-Themengruppen angeboten. Dieses Aktionsprogramm hatte zum Ziel, zum einen nachhaltige Entwicklung durch konkrete Inhalte und Themen erlebbar zu machen, zum anderen weitere Akteurinnen und Akteure für den Agenda21-Prozess hinzu zu gewinnen.Im Zeitraum Juli bis November 2003 wurden 6 verschiedene Aktionen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen, angefangen mit der Aktion "Gesunde Ernährung" bis zur Aktion "Regenwaldtag" an verschiedenen Veranstaltungsorten durchgeführt. Als dauerhafte Aktionen für Kinder und Jugendliche wurden die Energieaktion im Rahmen der Umweltinformationsbörse und die Ernährungsaktion im Rahmen des Kinderflohmarktes fortgesetzt.
Die Natur- und Odenwaldschule (ehemals Mitglied der AG DARWIN) hat über drei Jahre Projekte in Darmstädter Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten mit folgenden Schwerpunkten durchgeführt: Naturnahe Spielraumgestaltung, Wasser und Energie für Kinder erfahrbar machen, Kindern das Wasser als kostbares Gut bewusst machen. Es handelte sich hierbei um Projekte, bei denen Kindern ihre Lebensumwelt selbst gestalten, eigene Visionen entwickeln und umsetzen. Nachfolgende Einzelprojekte wurden dabei realisiert:
Mithilfe von Agenda21-Haushaltsmittel wurden Schulhofumgestaltungsmaßnahmen an verschiedenen Schulen bezuschusst. Es handelte sich hierbei um Projekte, die im Rahmen Ökologie-Ökonomie-Soziales - den drei Säulen der Agenda21 - für förderfähig eingestuft wurden. Projektträger waren die Fördervereine der jeweiligen Schulen.
Die TG Lebensstil hat die Einführung des Unterrichtsprogramms Klasse 2000 in Darmstadt unterstützt. Klasse 2000 war ein Programm zur Gesundheitsförderung in Grundschulen. Es begleitete die Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse. Klasse 2000 umfasste Gesundheitsthemen, Persönlichkeitsentwicklung und soziales Lernen.
Weiterhin unterstützte die TG auch das Projekt "Korrekt Kochen" vom Verein Powerbreak. Dieser Kochworkshop wurde von Jugendlichen für Jugendliche gemacht und bestand aus einem theoretischen Teil mit Lernstationen und einem praktischen Teil mit den Elementen: Kochen, gemeinsam Essen und Aufräumen. Zielgruppen waren Berufsfachschulen und weiterführende Schulen.
Mit der Initiative Domäne Oberfeld (IDO) zusammen hat sich die TG Lebensstil für die Erhaltung eines der letzten Bauernhöfe in Darmstadt eingesetzt. Seit das Hofgut von der Stiftung Hofgut Oberfeld gekauft wurde, begleitet die TG die weitere Entwicklung zur Umstellung auf ökologische Landwirtschaft, die Entwicklung des Lernort Bauernhof und beteiligt sich an der Öffentlichkeitsarbeit und den jährlichen Veranstaltungen ( wie z. B. dem Zukunftssymposium, Vorträgen u. a. Veranstaltungen).
Seit einigen Jahren fördert die TG Lebensstil mit Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen die Ausbildung von Lehrkräften in Gesundheits- und Ernährungsfragen, organisiert Runde Tische für Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten zu unterschiedlichen Themen (Mittagstisch, Trinken im Unterricht) und lädt jährlich während des Kinderflohmarktes Kinder und Eltern zum Raten, Probieren und Informieren rund ums Thema "Gesunde Ernährung" auf dem Marktplatz ein.
Die TG Lebensstil und die TG Netzwerk Schule und Mobilität haben das erfolgreiche Projekt "Bus auf Füßen" initiiert, das im Herbst 2007 von 2 Darmstädter Schulen als Versuchsobjekt durchgeführt wurde. Das Projekt hat zum Ziel, dass immer mehr Kinder zu Fuß ihren Schulunterreicht erreichen und damit der innerstädtische Verkehr minimiert wird. Die Kinder bewegen sich dadurch mehr, können miteinander kommunizieren und lernen Verkehrsverhalten. Jeweils ein Elternteil begleitet die jeweiligen Kindergruppen auf dem Weg zur Schule.
Die TG Netzwerk Schule und Mobilität organisiert regelmäßige Treffen aller Akteure, die mit dem Themenfeld Schule + Mobilität befasst sind (u.a. Verkehrs- und Schulbehörden, Polizei, ÖPNV-Aufgabenträger und -Unternehmen, Schulen, Elternvertretungen, Verkehrswacht, Jugendverkehrsschule, ...), mit dem Ziel der Vernetzung, des Informationsaustauschs und der Planung und Durchführung gemeinsamer Aktivitäten.