Darmstadts ältester Gottesacker lag rings um die Stadtkirche und wurde bis 1739 benutzt. Im Schatten der Stadtkirche wurde es bald zu eng und der Kapellplatz wurde daraufhin zum neuen Friedhof. Aber auch dort war der Platz für Bestattungen bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts verbraucht. Deshalb erschloss die Stadt einen neuen Friedhof an der Nieder-Ramstädter Straße. Der Friedhof am Kapellplatz wurde aufgegeben und 1847 in einen öffentlichen Park umgewandelt.
1828 legte die Stadt den heutigen Alten Friedhof zwischen Nieder-Ramstädter-Straße und Herdweg an. Als Rechteck konzipiert kam er 1848, 1873 und 1894 durch Erweiterungen zur heutigen Form. Das spätklassizistische Leichenhaus mit Kapelle wurde 1860 eingeweiht.
Die ältesten Gräber liegen im nördlichen Teil des Friedhofes.
Als der Bessunger Kirchhof um die Petruskirche zu eng wurde, konnten die Bessunger Bürger nach langen Verhandlungen im Mai 1839 den neuen Friedhof an der Seekatzstraße weihen.
Die letzte Erweiterung erfuhr der räumlich sehr beengte Friedhof 1970 an der südwestlichen Seite. Damit rückte der Friedhof in unmittelbare Nachbarschaft des Orangeriegartens.
Zwischen Martinspfad und Steinbergweg befindet sich der Jüdische Friedhof. Elisabeth Dorothea Landgräfin von Hessen-Darmstadt stimmte seiner Gründung bereits 1680 zu. Die ältesten vorhandenen Gräber für Kaila Löw, verstorben 1714, und deren Ehemann Baruch, verstorben 1716, waren also nicht die ersten Beisetzungen. 1833 und 1860 wurden erneute Geländezukäufe notwendig.
Dem langjährigen Friedhofsgärtner Oskar Werling ist es zu verdanken, dass der Friedhof Schändungen oder der Zerstörung entging.
Der Waldfriedhof ist mit einer Fläche von rund 33 Hektar der größte Friedhof Darmstadts. Er wurde 1914 eröffnet. Architekt war der Darmstädter Stadtbaurat August Buxbaum. Der Friedhof wurde hufeisenförmig angelegt und symmetrisch erschlossen. In der Mitte läuft eine Nord-Süd-Achse vom südlichen Eingang bis hinauf in die jüngeren Abteilungen des Friedhofs. Auf dem Waldfriedhof befindet sich das städtische Krematorium.
An der Palisadenstraße im Süden von Eberstadt wurde um 1835 der Friedhof angelegt. Der älteste Teil mit Torbogen als Eingang wurde als Rechteck errichtet. Das Gebäude mit dem Torbogen diente damals als Leichenhaus und Aufseherhaus. Die neue Trauerhalle mit ihrem weit heruntergezogenen Blechdach wurde 1982 fertig gestellt. Dadurch entstand ein neuer zweiter Eingang, der gleichzeitig als Vorplatz zur Trauerhalle durch eine Urnennischenwand begrenzt wird.
Der Friedhof wurde mehrfach erweitert. Die Rechtecksform wurde zunächst beibehalten, die Wege durch Lindenbäume als Alleen begrenzt. Erst die neuesten Erweiterungen mussten dann dem zum Frankenstein hin ansteigenden Gelände Rechnung tragen und erhielten eine geschwungene Wegführung.
Die Verlegung des Kirchhofes in Arheilgen gestaltete sich schwieriger als gedacht. Durch hoch stehendes Grundwasser war die Verlegung notwendig, die Bauern waren jedoch nicht bereit, ortsnahe Flächen abzugeben. 1820 konnte mit dem Bau des Friedhofs an der Weiterstädter Straße begonnen werden. Eine Mauer schützte gegen weitere Beweidung. 1825 baute man ein Totenbarhäuschen. 1840 wurde eine Erweiterung notwendig. 1862 wurde eine Friedhofshalle gebaut, die Anfang 1900 durch eine Leichenhalle ersetzt wurde. Da die Trauernden weiterhin im Freien standen, wurde 1964 eine damals sehr moderne, gewagte Trauerhalle östlich der alten erbaut und die alten Gebäude abgerissen. Mit der Erschließung der Baugebiete im Westen an der Bahnlinie wurde ein weiterer großer Teil bereitgestellt.
Der heutige Wixhäuser Friedhof am Auwiesenweg wurde 1869 geweiht. Er wurde mit einer Mauer umgeben. Im Süden der alten Gebäude wurde in den 50er Jahren von der Schule des Bildhauers Fritz Schwarzbeck eine Gedenkstätte für Kriegstote errichtet. An der alten Leichenhalle wurde Anfang der 50er Jahre eine Überdachung ergänzt. Diese sollte Trauergäste vor Regen schützen. Die architektonische Gestaltung des Wetterschutzes mit runder Öffnung ist typisch für diese Zeit. Die Erweiterung im Westen wurde 1969 insbesondere für den Bau von Urnennischen erforderlich. Mitte der 80er Jahre erfolgte eine Erweiterung bis zur Bahnlinie. Nach dem Bau einer Lärmschutzwand wurde mit Zugang vom Auwiesenweg eine neue Trauerhalle errichtet.