Ilse Langner wurde am 21. Mai 1899 im schlesischen Breslau geboren.
Den Ersten Weltkrieg erlebte Langner als traumatische Erfahrung, die sich in einer lebenslangen Verurteilung des Kriegs widerspiegeln sollte. Nach dem Krieg brach sie den Besuch des Gymnasiums vorzeitig ab und versuchte ihre bereits begonnene journalistische Tätigkeit auszubauen.
Nach ihrer Scheidung zog sie 1928 nach Berlin. Hier wurde 1929 ihr erstes Theater-Stück, „Frau Emma kämpft im Hinterland“, erfolgreich uraufgeführt. Schon in diesem frühen Antikriegs-Drama thematisiert Langner den ausgeprägten Emanzipationsan-spruch der Frauen. Das Thema „Frau und Krieg“ sollte in ständig neuen Variationen Langners weiteres Werk prägen.
Ilse Langner erhielt während der Zeit des Nationalsozialismus keine Möglichkeit zur Publikation, sie galt als „unerwünscht“. Sie begab sich auf ausgedehnte Reisen. Ihre Erlebnisse spiegeln sich in literarischen Texten wider, etwa im 1937 erschienenen, später verbotenen Peking-Roman „Die purpurne Stadt“.
In der Nachkriegszeit schrieb Ilse Langner weitere Dramen, mit denen sie aber nicht an den Erfolg der frühen Werke anknüpfen konnte. Die Stellung der Frau im sozialen Gefüge der Gesellschaft blieb ihr zentrales Thema. Die Widersprüche herausgearbeitet zu haben, denen Frauen ausgesetzt sind, gilt als eine ihrer wichtigsten literarischen Leistungen.
Nach 1945 begab sich Langner erneut auf ausgiebige Reisen, ihre Reiseberichte wurden zum Teil in den „Frankfurter Heften“ publiziert.
1963 verlegte sie ihren festen Wohnsitz endgültig nach Darmstadt. Hier war die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung angesiedelt, deren ordentliches Mitglied sie seit 1950 war. Langner war seit 1928 Mitglied des P.E.N. .
Ilse Langner gilt heute als eine bedeutende deutsche Dramatikerin und Erzählerin.
Sie wurde mit hohen Ehreungen ausgezeichnet.
Noch zu Lebzeiten wurde der Ilse-Langner-Fonds gegründet, seit 1997 gibt es in Darmstadt den Ilse-Langner-Platz .
Am 16. Januar 1987 starb Ilse Langner nach schwerer Krankheit.