Vor über 200 Jahren wurde anstelle eines Weinberges die Mathildenhöhe angelegt - ein öffentlicher Park im Osten der Stadt, der 1833 im Stil eines Englischen Landschaftsgartens umgestaltet wurde. In der Folgezeit entstanden Gartenhäuser, Pavillons und der heute noch erhaltene Platanenhain.
Benannt wurde der Garten nach Mathilde Karoline Friederike von Wittelsbach, der Gemahlin Großherzogs Ludwig III. Zwischen 1877 bis 1880 wurde auf der Mathildenhöhe ein Wasserreservoir zur Wasserversorgung Darmstadts angelegt. 1897 ließ die letzte russische Zarenfamilie auf der Mathildenhöhe die Russische Kapelle erbauen.
1899 überließ Großherzog Ernst Ludwig die Mathildenhöhe der von ihm gegründeten Künstlerkolonie. Bis 1914 entstand - anfangs unter Leitung von Josef Maria Olbrich - das einzigartige Jugendstilensemble mit Künstlerhäusern, Atelierhaus, Hochzeitsturm und Ausstellungsgebäude.